Die integrative Ernährungsberatung verbindet die Elemente der westlichen Ernährungsberatung mit denen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Das bedeutet, dass einerseits Wert auf eine gute Nährstoffversorgung gelegt wird, andererseits die vielen Möglichkeiten, die die TCM darüber hinaus bietet, mit berücksichtigt werden.
Westlich gesehen werden die Lebensmittel beurteilt nach Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und dergleichen mehr.
Die Ernährung nach TCM unterscheidet sich grundsätzlich von der westlichen Sichtweise. Bei ihr gibt es weder „gute“ noch „schlechte“ oder pauschal „verbotene“ Lebensmittel.
In der TCM geht es in erster Linie um den jeweiligen Menschen, seine Konstitution, eventuelle Beschwerdebilder bis hin zu klimatischen Faktoren. Hiernach werden die für ihn passenden Lebensmittel ausgewählt. Maßgeblich für diese Auswahl sind das jeweilige Temperaturverhalten eines Lebensmittels (es gibt Lebensmittel, die eine eher kühle/kalte Wirkung auf uns haben, wie z. B. Tomaten, Gurken und solche mit einer eher erwärmenden bis erhitzenden Wirkung, wie beispielsweise Chili und Ingwer) und dessen Geschmacksrichtung (diese wird bestimmten Organen bzw. Funktionskreisen zugeordnet). Ganz einfach ausgedrückt bedeutet das, dass sich die „Frostbeulen“ unter uns nach einem Gurken-Tomaten-Salat oder einem großen Rohkostteller eher unwohl fühlen werden, während die „Hitzigen“ sich mit einem Ingwer- oder Gewürztee auf Dauer keinen Gefallen tun. Hier wäre es besser, die Teller bzw. Tassen zu tauschen.
Was dem einen guttut, kann bei dem nächsten also eine ganz andere Wirkung zeigen.
Deshalb lassen sich auch keine verallgemeinernden Aussagen darüber treffen, ob ein bestimmtes Lebensmittel generell immer und für jeden bekömmlich oder empfehlenswert ist.
Das mag vielleicht etwas kompliziert klingen, doch dabei lassen sich diese zwei Welten ganz wunderbar miteinander verbinden.